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  Naturgeister

Ich weiss nicht mehr, ob ich als Kind Feen und Naturgeister gesehen habe, aber mit 22 Jahren ist mir Pan begegnet… Es war im Sommer 1969, ich war mit einem Freund per Anhalter nach Schottland getrampt. Wir hatten fast kein Geld, deshalb logierten wir in einem Autowrack auf einer Wiese ausserhalb von Inverness, der Hauptstadt der Highlands nördlich vom Loch Ness. Eines Morgens erwachte ich sehr früh, ein wenig gerädert von meiner drittklassigen Schlafstatt und machte mich auf zu einem Spaziergang. Das schottische Hochland ist karg, Gras- und Heideflächen, bestanden mit vom Wind zerzausten Büschen und wenigen verwachsenen Zwergkiefern. Meine Stimmung war, der Landschaft entsprechend, melancholisch. Gedankenverloren lief ich über Land. Plötzlich hielt ich inne, da ich in einem Busch vor mir eine Bewegung sah. Vor meinem inneren Auge tauchte das Bild eines wilden gehörnten Mannes auf: Pan! Ich erschrak. Was war das? Noch einmal sah ich, wie jemand oder etwas sich bewegt e in dem etwa fünfzig Meter von mir entfernten verkrüppelten Busch. Ich blieb stehen, unschlüssig, was ich tun sollte. Noch immer hatte ich das Bild von Pan in mir und das starke Gefühl, dass er es war, der sich dort bewegte. Schliesslich überwand ich mich und ging auf den Busch zu, um dort aber nichts vorzufinden, ausser meiner Gewissheit, dass Pan sich soeben dort aufgehalten und mir gezeigt hatte.

Viele Jahre später habe ich erfahren, dass nur wenige Meilen entfernt in Findhorn eine New Age Gemeinschaft im Entstehen war, die sich zur Aufgabe gemacht hatte, mit Devas (Pflanzengeistern) in ökologisch-spirituellem Sinne zusammen zu arbeiten. Ihrem Gründer, Peter Caddy, war eines Tages auf einem Spaziergang in einem Park Pan erschienen! Anders als in meinem Fall aber lief Pan neben Peter einher, und sie führten Gespräche zusammen. Dieses Erlebnis hatte schliesslich zur Folge, dass Peter und Eileen Caddy die „Findhorn Community" gründeten.

Es ist nicht zuletzt dieser Gemeinschaft zu verdanken, dass Naturwesen und –geister, Zwerge und Trolle, wieder in unser Bewusstsein getreten sind. In vielen nordischen Ländern (wie Irland, Schottland, Island usw.) hat sich dieser Glaube in der Bevölkerung immer gehalten. Dafür sprechen unzählige Berichte und Überlieferungen. Der Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, war schon vor über hundert Jahren von der Existenz dieser Naturwesen überzeugt und hat dies in vielen Vorträgen dargelegt. Heute glauben immer mehr Menschen, dass unsere Erde ein lebendiger Körper ist, der nicht nur eine physische Gestalt hat, sondern auch eine eigene Gefühlswelt besitzt. Nach Marko Pogacnik wird diese Gefühlswelt von den Zwergen, Nixen, Feen und einer Vielzahl anderer Wesenheiten verkörpert, die man unter dem Begriff Elementarwesen zusammenfassen kann. Nach ihm stellen sie die Intelligenz der Natur dar und seien für die Lenkung aller Lebensprozesse innerhalb der Naturreiche zuständig. In seinen Erdheilungs-Seminaren draussen in der Natur hat der hellsichtige Künstler immer wieder auf die verschiedenen Wesen (Nymphen, Devas, Elfen usw.) hingewiesen und die Teilnehmer im Erspüren dieser Geister geschult.

Das Ziel ist die Heilung der gestörten Natur. Der Mensch ist dabei, immer mehr von seiner Umwelt zu zerstören. Aber nicht nur seine, sondern auch die jener Wesen, die in der Natur und nicht in Betonbauten leben. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb sie heute den Kontakt zu uns suchen. In dem Buch „Elfensommer" beschreibt Tanis Helliwell ihre Begegnung mit einem Leprachàn. Dieser Naturgeist erklärte ihr, dass er den Auftrag habe, mit den Menschen zusammen zu arbeiten und nicht vor ihnen zu fliehen. Er sagte, dass die Elementargeister (zu denen Leprachàns, Elfen, Kobolde, Gnome, Trolle, Feen und Devas gehören) und die Menschen aufeinander angewiesen seien und gemeinsam die Erde heilen müssen. Er drängte sie, mit ihrem Buch auf die grosse Aufgabe aufmerksam zu machen. Vor mehr als hundert Jahren sei ein Mensch zu ihm, dem jungen Kobold, gekommen und hätte ihn gefragt, ob er dabei mitwirken wolle, eine neue Gruppe von Elementarwesen zu bilden, die bereit sei, eine Brücke zur Menschenwelt zu bauen. „Wer war denn der Mensch, den du damals getroffen hast?" fragte Tanis Helliwell den Leprachàn. „Steiner. Rudolf Steiner", antwortete das Wesen…

Tipps für Kontakt und Umgang mit Naturgeistern
  • Das Wichtigste ist, dass du sie sehen oder kontaktieren willst. Denn das beweist ihnen, dass du an sie glaubst und ihre Existenz anerkennst. Dann werden sie sich dir auch eher zeigen.
  • Sprich mit Bäumen, Blumen und Büschen (das kann auch in Gedanken geschehen), denn dort halten sie sich mit Vorliebe auf. Devas und Naturgeister haben direkt mit Wachstum und Gedeihen der Pflanzen zu tun.
  • Such verborgene oder „verwunschene" Plätze auf: das sind Pflanzen-Gruppen, die besonders schön und harmonisch anzusehen und die „einfach so" gewachsen sind. An solchen Plätzen gelingt es mit einiger Übung recht schnell, diese Wesen zu sehen, spüren oder fühlen. Stell dich vor die Bäume oder Büsche hin, und lass den Blick langsam hin und her schweifen (Die Augen können halb geschlossen sein). Schon bald wirst du Bewegungen am Boden oder in den Ästen sehen, zunächst in den Augenwinkeln, dann immer genauer.
  • Begrüsse die Wesen! Bedanke dich bei ihnen für ihre wunderbare Arbeit. Naturgeister wie Zwerge, Elfen, Kobolde, Nymphen usw. sind Völker wie wir Menschen – auch wenn die meisten Menschen sie heute nicht mehr sehen. Sie freuen sich, wenn sie Beachtung und Dank bekommen. Das gibt ihnen Energie und Würde und hilft ihnen, sich zu entfalten. Denn auch sie arbeiten und leben auf unserem Planeten und sorgen sich um die Zukunft von Mutter Erde.

15. Mai 2008

 

Christian M. Schmid


"Der Mensch ist dabei, immer mehr von seiner Umwelt zu zerstören. Aber nicht nur seine, sondern auch die jener Wesen, die in der Natur und nicht in Betonbauten leben. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb die Naturgeister heute den Kontakt zu uns suchen."



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